Ergebnisse der biologischen Untersuchung von Calhorner- und Blocksmühlenbach

Gewässeranalyse

Der 1. Gewässerwart Dimitri Lass und Gewässerwart Johann Franke führten am Samstag den 27.08.2022 eine biologische Analyse am Calhorner Mühlenbach und am Blocksmühlenbach durch. Die Ergebnisse sind zum einen sehr erfreulich, aber andererseits aber auch unerfreulich.

Das große Fischsterben an der Oder ging in den letzten Tagen groß durch alle Medien. Auch an Gewässern des Fischereivereins Essen (Blocksmühlenbach und Calhorner Mühlenbach) wurden tote Fische durch Vereinsmitglieder gemeldet. Eine durch Johann Franke schnell durchgeführte chemische Untersuchung von Gewässerproben in den betroffenen Gewässern konnte keine Auffälligkeiten in Bezug auf chemische Verunreinigungen liefern. Auch eine Fischsektion durch Bernd Landwehr brachte keine Ergebnisse. Jedoch war der Sauerstoffgehalt der Gewässer deutlich zu niedrig. Die Werte lagen in etwa bei 3 mg/l. Dieser Wert ist als sehr kritisch zu sehen. Die Wassertemperatur war ebenfalls deutlich über 20° Celsius, was den geringen Sauerstoffgehalt erklärt.

Calhorner Mühlenbach

Die Erste Entnahmestrecke befand sich am Calhorner Mühlenbach in Uptloh. Vom Kolk direkt hinter der Brücke am „Ünnern Esk“ arbeiteten die Beiden sich bewaffnet mit Kescher und Sieb etwa 50 m bachaufwärts.

Die biologische Analyse ergab, dass der Bachflohkrebs in außerordentlich großen Mengen angetroffen werden konnte. Es wimmelte quasi in Netz und Kescher nur so von Bachflohkrebsen. Des Weiteren konnten einige Steinfliegenlarven und Libellenlarven gefangen werden ebenso wie teils prächtige dreistachliger Stichlinge. Bachschmerle, Fischegel und Kamberkrebse konnten auch gesichtet werden. Köcherfliegenlarven waren in gutem Maße vorhanden. Insgesamt hat die Artenvielfalt jedoch im untersuchten Gewässerabschnitt stark abgenommen. Die Biomasse an sich scheint jedoch relativ hoch zu sein. Besonders das Vorkommen an Köcherfliegenlarven spricht für eine gute Wasserqualität.

Die für die Gewässerqualität entscheidenden Organismen in aller Kürze:

Schlammschnecke:                                       einzeln

Rollegel:                                                        mittel

Rote Zuckmückenlarve:                                mittel

Köcherfliegenlarve mit Köcher:                     mittel

Steinfliegenlarve:                                          viel

Flache Steinfliegenlarve:                               sehr spärlich

Bach- und Flohkrebs:                                    massenhaft

Blocksmühlenbach

Im Blocksmühlenbach befand sich der untersuchte Bereich an der Brücke kurz bevor die Straße „Blocksmühle“ auf die Straße „Mühlenbach“ trifft. Dort untersuchten Dimitri Lass und Johann Franke etwa 15 m flussaufwärts der Brücke und 35 m flussabwärts der Brücke.

Im untersuchten Bereich konnten der neunstachlige Stichling, Bachflohkrebse, Wasserskorpion, Steinfliegenlarven, Köcherfliegenlarve und Blutegel angetroffen werden. Auffällig war, dass keine Libellenlarven gefunden wurden und der Grund des Baches sehr schlammig war.

Die für die Gewässerqualität entscheidenden Organismen in aller Kürze:

Rollegel:                                                    spärlich

Köcherfliegenlarve mit Köcher:                 spärlich

Steinfliegenlarve:                                       zahlreich

Flache Steinfliegenlarve:                            spärlich

Runde Steinfliegenlarve:                            spärlich

Bachflohkrebse:                                               massenhaft

Fazit:

Die Ergebnisse des Calhorner Mühlenbachs stellten Dimitri Lass zufrieden. Am Blocksmühlenbach bemängelten die Gewässerwarte den schlammigen Untergrund und das Fehlen der Libellenlarve. Das Vorhandensein der Köcherfliegenlarve spricht für eine gute Gewässerqualität

Zurück